Ambulanter Arzttarif

Der veraltete TARMED-Tarif, der seit 2004 in Gebrauch ist, stellt mit einem Abrechnungsvolumen von 13 Milliarden Franken pro Jahr das wichtigste Tarifwerk im ambulanten Bereich dar. Die Arbeiten an einem neuen ambulanten Arzttarif dauerten viele Jahre und waren von intensiven politischen und fachlichen Diskussionen begleitet. Im Rahmen des ersten Massnahmenpakets zur Kostendämpfung wurden die Einführung nationaler Pauschalen sowie die gesetzliche Verankerung einer nationalen Tariforganisation beschlossen.

Ende 2023 reichten die Tarifpartner curafutura, SWICA und FMH den Einzelleistungstarif TARDOC sowie santésuisse und H+ eine ambulante Pauschaltarifstruktur zur Genehmigung beim Bundesrat ein. Ziel war es, den veralteten TARMED-Tarif durch einen neuen ambulanten Arzttarif zu ersetzen. Am 19. Juni 2024 entschied der Bundesrat, beide Tarifstrukturen teil zu genehmigen. Gleichzeitig hat der Bundesrat angekündigt, dass der neue ambulante Arzttarif per 1. Januar 2026 den TARMED ersetzen soll. In Bezug auf die von den Tarifpartnern unterbreiteten Anträge hat der Bundesrat die Tarifpartner aufgefordert, per 1. November 2024 Anpassungen vorzunehmen, damit die beiden separat entwickelten Tarife koordiniert werden können. Die OAAT AG hat die erforderlichen Arbeiten geleitet und die Koordination zwischen den verschiedenen Akteuren gesteuert. Die Tarifpartner haben Ende Oktober 2024 einen Umsetzungsvertrag für die Harmonisierung der Strukturen vorgelegt.

Für die CSS ist es entscheidend, sachgerechte Tarife zu haben, die eine effiziente und qualitätsorientierte medizinische Versorgung gewährleisten. Zudem ist sicherzustellen, dass bei der Einführung neuer Tarife die gesetzlich vorgeschriebene Kostenneutralität eingehalten wird.