Schwarzkümmelöl: Anwen­dung, Wirkung & Dosierung

Schwarzkümmelöl soll entzündungshemmend und antibakteriell wirken.

Kümmel, Kreuzkümmel, Schwarz­küm­mel. Während alle drei Pflanzen Würze in unser Leben bringen, schwört die traditionelle Pflanzen­medizin schon seit Jahrtausenden auf die Wirkung von reinem Schwarzkümmelöl. Dies vor allem bei Allergien, entzündlichen Krankheiten und Erkrankungen der Haut. Wie gesund ist es tatsächlich?

Schwarzkümmel: Heilmittel mit Tradition

Schwarzkümmelöl wird aus den Samen der Pflanze gewonnen und ist seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der traditionellen Medizin. Es gilt vor allem als Hausmittel für die Haut- und Haarpflege.

Schwarzkümmel als Gewürz

Obwohl es so klingt, ist Schwarzkümmel nicht mit Kümmel oder Kreuzkümmel verwandt. Sein Aussehen erinnert an schwarze Sesamkörner und sein Geschmack und ist eher nussig, pfeffrig und etwas bitter.

Die Pflanze Nigella sativa wächst in Südeuropa, Westasien, Indien und Nordafrika und sogar in Mitteleuropa. Die Samen werden als Gewürz in der orientalischen Küche verwendet. So zum Beispiel in Indien als gemahlenes Gewürz für Currygerichte oder im mittleren Osten, wo Schwarzkümmelsamen über Fladenbrote, Pita oder Süssspeisen gestreut werden.

Warum ist Schwarzküm­melöl so gesund?

Schwarzkümmelöl enthält eine Vielzahl von bioaktiven Verbindungen. Es hat einen hohen Gehalt an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie zum Beispiel die Linolsäure (Omega-6-Fettsäure) und an verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen wie die Saponine. Wertvoll ist vor allem der Wirkstoff Thymochinon: Er wirkt antibakteriell. Auch einige Vitamine finden sich in dem Öl: Beta-Carotin sowie ver­schiedene B-Vitamine – unter anderem B1, Niacin, Folsäure und Vitamin B6.

Ist die gesundheitliche Wirkung von Schwarz­kümmel belegt?

Es gibt einige Studien zur Wirkung von Schwarzkümmelöl. Einige der Studien sind jedoch lediglich mit einer kleinen Zahl an Versuchspersonen oder über einen kurzen Zeitraum durchgeführt worden und deshalb nicht aussagekräftig.

  • Antibakterielle Wirkung von Thymochinon
  • Verbessert Symptome von Personen mit Allergien und Asthma, nach Inhalation von Schwarzkümmelextrakt
  • Senkung von Blutdruck und Blutzucker
  • Unterstützt das Immunsystem
  • Entzündungshemmende Eigenschaften können die Beschwerden bei Rheuma oder Arthrose lindern
  • Linderung von Magen-Darm-Beschwerden

Gewusst? Schwarzkümmelsamen können die Verdauung und die Bekömmlichkeit verschiedener Speisen verbessern. Ein Schwarzkümmeltee soll dem Volksglauben nach harntreibend wirken und Blähungen lindern.

Wie viel Schwarzkümmelöl ist gesund?

Schwarzkümmelöl kann auch vor oder während des Essens in purer Form eingenommen werden. Eine konkrete Empfehlung dazu, in welchen Mengen Schwarzkümmelöl unbedenklich ist, gibt es nicht. Bei einem Esslöffel pro Tag sind bei Erwachsenen aber im Normalfall keine gesundheitlichen Schäden zu erwarten.

Schwarzkümmelöl als Nahrungs­ergänzung

Möchten sie Schwarzkümmelöl als Nahrungsergänzungsmittel, beispielsweise in Form von Kapseln, einnehmen, beachten Sie die Hinweise zu Anwendung und Dosierung des Herstellers. Dies gilt insbesondere, wenn Sie an einer Vorerkrankung leiden. Schwarzkümmelöl ist ein Hausmittel, das die Behandlung einer Krankheit unterstützen, nicht aber ersetzen kann.

Durch das zu starke Erhitzen können wertvolle Inhaltsstoffe zerstört werden, deshalb lieber erst nach dem Kochen hinzugeben.

Nebenwirkungen – das sollten Sie beachten

Folgende mögliche Nebenwirkungen sind bekannt: Schwarzkümmelöl kann die Magenschleimhaut reizen oder zu Aufstossen führen. Empfehlenswert ist, das Öl nicht auf nüchternen Magen einzunehmen und ausserdem mit einer kleinen Dosierung zu beginnen und diese langsam zu steigern. Wird Schwarz­kümmelöl aufgrund von Magen- oder Verdauungsproblemen eingenommen, können diese Nebenwirkungen wie eine Art «Erstverschlimmerung» der Beschwerden wirken.

Kann Schwarzkümmelöl die Leber schädigen?

In normalen Mengen verzehrt, wirkt Schwarzkümmelöl nicht leberschädigend. In Tierversuchen führte jedoch eine Überdosierung zu Leber- und Nierenschäden.

Schwarzkümmelöl in der Schwangerschaft

Nicht nur das Schwarzkümmelöl, sondern auch andere ätherische Öle können in der Schwangerschaft vorzeitige Wehen oder Fehlgeburten auslösen.

Allergische Reaktionen auf Schwarzkümmelöl

Bei der äusserlichen Anwendung auf der Haut sind allergische Reaktionen möglich. Diese zeigen sich meist als Rötungen, Juckreiz, Pusteln oder Bläschen an der betroffenen Stelle. Einige Menschen können zudem allergisch auf Schwarzkümmelöl reagieren. Dies wurde vor allem bei Personen mit einer bekannten Allergie gegen Pflanzen der Familie der Apiaceae (Doldenblütler) beobachtet. Zu den Doldenblütlern gehören ausser Schwarzkümmel auch Birke, Karotte, Sellerie, Fenchel, Pastinake und andere.

Wie wird Schwarzküm­melöl hergestellt?

Je nachdem wie es hergestellt wird, unterscheidet man zwei Arten von Schwarzkümmelöl: Ein durch Pressen oder chemisches Extrahieren der Samen gewonnenes fettes Öl und ein ätherisches Öl, das durch Verdampfung gewonnen wird.

Tipp: Wenn Sie Schwarzkümmelöl kaufen möchten, achten Sie auf den Hinweis, dass es «kaltgepresst» ist. Es sollte kühl und in dunklen Flaschen aufbewahrt werden und hält maximal 3 Monate.

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